Ein goldbraunes Brot liegt auf einem Kunststoffbrettchen auf einer grauen Arbeitsfläche. Es ist an der linken Seite tief eingeschnitten und aufgegangen.

einfaches Dinkelmischbrot - schnelle Variante

Für ein einfaches Dinkelmischbrot braucht es keine große Wissenschaft. Du kannst aber jederzeit eine daraus machen, wie ich in den vergangenen zwei Jahren feststellen durfte. 😂

Dieses Rezept schreibe ich absichtlich so, als hättest Du noch nie ein Brot gebacken. Ich weiß schließlich nicht, wo ich Dich gerade abholen muss. 

Eins noch vorab: "schnelle Variante" heißt hier: Innerhalb eines Tages! 🤓
(am Ende gibt's aber noch Tipps,wie Du noch schneller fertig wirst)

Zutaten

Für dieses einfache Dinkelmischbrot benötigst Du: 

  • 250g Dinkelmehl (Typ 630)
  • 500g Weizenmehl (Typ 405)
  • 450g Wasser 
  • 7g Trockenhefe
  • 18g Salz

Das Wasser messe am besten in Gramm ab, for science! 

Zubereitung

Backen braucht vor allem eins: Geduld. Dafür ist es - was den tatsächlichen Arbeitsaufwand für ein Brot angeht - eher entspannt.

Um gegen ca. 12:30 Uhr den Backofen anzuwerfen, kannst Du wie folgt vorgehen: 

06:00 Uhr

Verrühre die 250g Dinkelmehl mit 200g Wasser und rühre diesen Vorteig gut durch. Er sollte etwas wässrig sein. Decke die Schüssel mit einem Deckel oder einem feuchten Küchentuch gut ab.

09:00 Uhr

Mische nun die Trockenhefe, 18g Salz und 500g Weizenmehl unter den bereits vorhandenen Teig und knete diesen ca. eine Minute gut durch, bis sich ein "glatter" Teig gebildet hat. Kleinere Klümpchen machen zu diesem Zeitpunkt nichts. Du lässt den Teig nun ohnehin noch ein wenig selbst arbeiten. 
Decke die Schüssel nun wieder mit einem Deckel oder einem feuchten Küchentuch gut ab.

12:00 Uhr

Nun ist die Zeit gekommen, den Teig zu "falten". 

Erfahrungsgemäß ist der Teig jetzt noch sehr "fluffig" und klebt noch etwas. Am einfachsten bekommst Du ihn mit einem Teigschaber aus der Schüssel. Mit einer Sprühflasche kannst Du etwas Wassernebel auf die Arbeitsfläche sprühen. Wahlweise geht auch eine sehr dünne Schicht Mehl. 

Nun nimmst Du Dir eine Ecke des Teigklumpens, greifst beherzt darunter und ziehst diesen ein wenig nach außen. Das wiederholst Du an verschiedenen Stellen einfach, bis du einen ziemflich flachen Teig auf der Arbeitsfläche verteilt hast. Je nachdem, wie sehr Du Dir und dem Teig traust, kannst Du hier auch richtig mutig werden. Ein Qudratmeter schafft dieser teig mitunter schon. 

Nun fängst Du an einer beliebigen Ecke an, den Teig zusammen zu falten. Die Ecken nach innen, oder mittig wie ein Buch, oder wie auch immer Du denkst. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Falte so lange, bis der Teig nicht mehr so elastisch wirkt. Wenn Du einen Teil des Teigs greifst und ihn nur noch schwierig zur Mitte falten kannst, dann ist es genau richtig. 

Den Teig kannst Du nun für ein letztes mal in einem Gährkorb oder einer leicht bemehlten Schüssel für ca. 45-60 Minuten ruhen lassen. Es sollte nun ca. 12:05 Uhr sein.

12:30 Uhr

Schalte nun den Backofen auf Ober/Unterhitze und 250 Grad Celsius. Wenn Du einen gusseisernen Emailletopf hast, stelle diesen direkt mit in den Backofen. 

Wenn die Temperatur erreicht ist (und ggfs. der Topf noch ein paar Minuten Zeit hatte, richtig heiß zu werden) ist es Zeit, den Teig in den Ofen zu geben.  Ritze ihn vor dem Backen an der Oberfläche mit einem scharfen Messer ein, damit er kontrolliret an diesen Schnitten aufreißen kann, wenn er beim Backen weiter aufgeht.

Je nach Ausstattung hast Du folgende Möglichkeiten: 

  • Lege den Teig auf ein Backblech mit Backpapier, und schiebe ihn in den Ofen. Stelle eine Schale mit warmem Wasser mit dazu.
  • Lege den Teig in den Topf und stelle ihn mit dem Deckel darauf in den Backofen.
  • Lege den Teig auf ein Backblech mit Backpapier und stülpe einen Edelstahl-Topf ohne Kunststoff darüber

Die besten Ergebnisse hatte ich bisher mit dem Topf/Dutch Oven, wie auch immer Du das Ding nennen möchtest. Dicht gefolgt vom umgestülpten Edelstahltopf. Aber auch mit dem Teig auf dem Backblech und einer Schale Wasser kannst Du tolle Ergebnisse erreichen. Also nur Mut! 

Die Backzeit beträgt mit Topf zunächst 36 Minuten bei 250 Grad. Danach nochmal 10 Minuten bei abgenommenem Deckel (oder ohne Topf) bei ca. 180 Grad. Das Brot wird dann schön braun. 

Ohne Topf its die Backzeit insgesamt ca. 36 - 40 Minuten. Danach sollte Dein Brot schon schön braun sein und eine gute Kruste haben. 

FERTIG

Lass das Brot am besten auf einem Kuchenrost noch für ca. 2-3 Stunden abkühlen. Sonst krümelt es beim Schneiden und klebt am Messer.

 

Tipps: Wenn Du weniger Zeit hast, ist es auch durchaus möglich, alle Zutaten direkt zu verrühren, dann nur eine Stunde zu warten und etwas weniger gründlich zu Falten. Die Backzeit bleibt dann die gleiche, aber das Brot schmeckt dann einfach nicht so rund, wie wenn Du Dir mehr Zeit lässt. 

This article was updated on November 15, 2022

Tofuknacker

Tofuknacker - kurz "Tofu" - schreibt diesen Blog zum Spaß und um etwas Ablenkung vom Alltag zu haben. Kein Hang zur Perfektion - alles kann sich jederzeit ändern.